
Sich vegetarisch zu ernähren ist erstmal herausfordernd, wenn viele Idole erklärte Fleischfans sind. So zum Beispiel der Kater Findus, der seine Liebe zum Hack in einem Lobgesang erklärt und sich dabei einen Kulturkampf mit Pettersson (Original-Hipster) liefert (hier, Lied Nr. 6).
Schwarze Bohnen sind ein ganz angemessener Ersatz für solche Gerichte, aber um nach mehr zu schmecken als Bohnenmatsch, brauchen sie noch etwas Unterstützung von ihren Friends: zum Beispiel Pilze und Kräuter für einen erdigen Geschmack, Balsamicoessig und Zwiebeln für Säure und Würzigkeit, und schließlich Miso und Sojasauce für salzigen, herzhaften Geschmack. Die daraus entstehenden Balls sind sogar vegan, wenn man sie ohne Käse serviert! Findus wäre begeistert (hoffen wir). Und das Rezept dauert zwar etwas länger als 30 min, aber immer noch kürzer als eine Pfannkuchentorte.
Zutaten:
Balls:
- 200g Pilze
- 1 große Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 1 EL Olivenöl
- 1 Schuss Balsamicoessig
- 1 Dose schwarze Bohnen (400 g)
- 2 TL Misopaste* – oder ca. 2 EL geriebener Parmesan
- 2 TL Sojasauce
- 1 TL getrockneter Oregano / italienische Kräuter
- 2-3 EL Tiefkühl- oder frische Petersilie, gehackt
- 2 EL Speisestärke
- 2 EL Semmelbrösel
Rest:
- 1 Dose gehackte Tomaten (400 g)
- Olivenöl
- Tomatenmark (ca. 1 EL)
- Chiliflocken
- Zucker
- Spaghetti für 2-3 Personen
- Geriebener Parmesan zum Servieren
- Gehackte Petersilie zum Servieren
Dieses Rezept reicht für 2-3 Personen.
1. Pilze putzen und fein hacken (am besten in einem Häcksler). Zwiebel ebenfalls hacken, Knoblauch pressen oder zerdrücken. 1 EL Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Pilze und die Hälfte der Zwiebel darin anbraten und viel rühren, sodass die Pilze ihre Flüssigkeit verlieren (dafür muss die Pfanne ziemlich heiß sein). Nach ca. 5 min sollte die Flüssigkeit so gut wie verkocht sein, dann alles mit einem Schuss Balsamicoessig ablöschen und von der Hitze nehmen.
2. Ofen auf 225 °C vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen. Wasser für die Nudeln aufsetzen.
3. Bohnen abgießen, abtropfen lassen und mit einer Gabel/Kartoffelstampfer zerdrücken (oder im Häcksler zerkleinern). Bohnenmatsch mit der Hälfte vom Knoblauch, Misopaste, Sojasauce, Oregano und Petersilie verrühren. Leicht abgekühlte Pilzmischung hinzufügen und gut durchrühren. Dann schrittweise Speisestärke und Semmelbrösel hinzufügen, um die Masse zu binden. Sie bleibt etwas nass, aber sollte mit den Händen/mit Löffeln formbar sein. Mit Salz und Pfeffer abschmecken (Salz braucht ihr wahrscheinlich nicht so viel).
4. Die Masse mit Händen/Löffeln zu 20-25 Bällchen formen und auf dem Backblech platzieren. (Ihr könnt auch weniger, aber dafür größere Bällchen machen, aber wir finden das Oberflächen-Inhalts-Verhältnis so perfekt.) 8-10 min backen, bis die Bällchen fest und etwas knusprig sind. Vorsichtig mit einem Pfannenwender vom Backpapier lösen, damit sie nicht brechen.
5. In der Zwischenzeit die Nudeln kochen und die Tomatensauce machen: 2 EL Olivenöl in einem Topf/einer Pfanne erhitzen. Restliche Zwiebel und Knoblauch anbraten. Tomatenmark und je 1 Prise Chiliflocken und Zucker kurz mitbraten. Tomatendose und etwas Wasser hinzugeben und die Sauce köcheln lassen, bis alles andere fertig ist. Nach Belieben abschmecken.
6. Servieren mit geriebenem Parmesan und mehr gehackter Petersilie.
Variationen:
- Wie oben beschrieben, könnt ihr die Misopaste durch geriebenen Parmesan ersetzen. Zerkrümelter Feta wäre bestimmt auch nicht schlecht.
- Im Originalrezept lässt man noch etwas Spinat in der Tomatensauce zusammenfallen.
- Andere Kräuter gehen bestimmt anstatt von Petersilie, z.B. frischer Oregano oder Rosmarin.
- Wir haben das Rezept bisher nur mit schwarzen Bohnen probiert, aber evtl. eignen sich auch andere Bohnensorten oder braune Linsen.

Findus’ Fleischklößchenbeet, gesehen in Lund (Foto von Charly)!
*Misopaste besteht aus fermentierten Sojabohnen und schmeckt hauptsächlich salzig und ‘umami’. Wir verwenden shiro miso/weiße Misopaste (eigentlich eher beigefarben), die weniger salzig ist als die rote Variante. Man kann sie in asiatischen Läden oder sogar im Supermarkt kaufen und sie hält sich ewig im Kühlschrank. Miso ist vielfältig einsetzbar für Suppen, Salatdressings und Marinaden. Mehr Rezepte mit Miso


Adaptiert von: Quelle