Ja, klar, wir essen alle gerne Ratatouille. Tolles Sommeressen, so mit den Auberginen. Und ist ja auch nett von den Ratten im Innenhof, dass sie uns das Rezept geschenkt haben (RIP übrigens, die Hausverwaltung hat Rattengift verteilt, auch wenn ich Ruben gesagt habe, dass die Ratten nur zum Netto umgezogen sind). Neulich wurden wir jedenfalls von einer fancy Ratte mit Pelzmantel und Ohrringen angesprochen, die uns von einem ähnlichen, aber würzigerem Gericht erzählt hat. Dieses Rezept erzielt maximalen Geschmack mit minimalem Einsatz durch die geschickte Kombination von salzigen, sauren und süßen Zutaten. Man kann es als Hauptgericht mit Bulgur/Couscous essen, dafür ließe es sich auch um eine Dose Kichererbsen ergänzen, oder als Vorspeise/Snack mit krossem Brot dippen. Unser neuer (Spät-)sommer-Favorit, mit Dank an die krasse Ratte, auch wenn sie versucht hat uns Speed zu verkaufen.

Zutaten:

  • 1-2 Auberginen
  • 1 Selleriestange (optional)
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Dose gehackte Tomaten (400g) oder ähnlich viele frische Tomaten
  • 2 EL Oliven
  • 1-2 EL Kapern
  • 2 EL Rosinen
  • 1-2 EL Balsamicoessig
  • 1-2 TL Zucker
  • Chiliflocken
  • Olivenöl
Zum Servieren:
  • Frische oder TK-Petersilie
  • Bulgur/Couscous/Nudeln/Brot/Reis

Dieses Rezept reicht für 2 Personen als Hauptgericht oder für mehr als Vorspeise. Caponata wird umso leckerer, wenn sie kurz abkühlt oder sogar einen Tag im Kühlschrank duchzieht.


1. Auberginen in ca. 2 cm große Würfel schneiden. Mit einer großen Prise Salz in einem Sieb vermischen und 10-15 min stehen lassen, sodass sie etwas Flüssigkeit verlieren.

2. In der Zwischenzeit den Ofen auf 200 °C vorheizen. Auberginenwürfel gut abtropfen lassen und mit 2 EL Olivenöl auf einem Backblech (mit Backpapier) oder in einer Ofenform verteilen. Für 20-25 min backen, dabei zwischendurch umrühren, bis sie weich sind und leicht braun werden.

3. Für die Sauce die Selleriestange in feine Scheiben schneiden, Zwiebel und Knoblauch hacken. 2 EL Olivenöl in einer großen Pfanne/Topf (wo am Ende alles inkl. Aubergine reinpasst) erhitzen. Sellerie anbraten und nach ein paar Minuten Zwiebel und Knoblauch hinzufügen und solange mitbraten, bis die Zwiebel gar ist (nicht zu heiß, soll nicht braun werden).

4. Währenddessen die Oliven in Scheiben schneiden und frische Tomaten hacken. Bulgur/Couscous/Nudeln o.ä. kochen.

5. Kapern, Oliven, Rosinen, Essig, Zucker und Chiliflocken zur Zwiebelmischung hinzufügen und kurz mitbraten. Dann die Tomaten und eine Prise Salz hinzufügen und mit Deckel einige Minuten kochen lassen, sodass die Tomaten ihre Flüssigkeit verlieren. Wenn die Sauce zu trocken ist, muss man ggf. noch Wasser hinzufügen. Wenn sie zu wässrig wird, kann man Gemüsebrühpulver hinzufügen.

6. Die Sauce abschmecken und die Auberginenwürfel hinzufügen, sobald sie fertig sind. Das Ganze kann jetzt noch ca. 10 min köcheln, damit sich die Geschmäcker vermischen. Petersilie hinzufügen und entweder sofort servieren oder ein paar Stunden durchziehen lassen.

Variationen:
  • Aubergine zum Teil durch Zucchini ersetzen, die muss nicht mit Salz behandelt werden, aber kommt dann genauso in den Ofen.
  • Man kann auch Paprika mit anbraten (nach den Zwiebeln).
  • Eine Dose Kichererbsen oder weiße Bohnen hinzufügen (nach den Tomaten).
  • Wer keine Kapern/Oliven/Rosinen mag, kann die auch weglassen. Dann ist es nur wichtig, dass man die Balance zwischen süß und sauer durch andere Zutaten (z.B. mehr Essig und Zucker) ausgleicht. Rosinen lassen sich durch gehackte Datteln oder getrocknete Aprikosen ersetzen.

Quellen: hier und River Cottage Veg Everyday (Hugh Fearnley-Whittingstall)

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