7-LAYER-DIP

Dip erlebt momentan anscheinend einen besonderen kulturellen Moment, wie wir an mehreren lesenswerten Artikeln über die Dips der Welt und ihre Verbreitung erkennen (Artikel 1 & Artikel 2). Doch je länger man darüber nachdenkt, desto schwammiger wird das Konzept und vor allem die Abgrenzung zu anderen, verwandten Gerichten wie Saucen. Völlig unbeirrt von solchen Nuancen hat Taste Atlas als Beitrag zu diesem Diskurs eine Liste der “Top 100 Dips in the World” erstellt, basierend auf willkürlichen Bewertungen und einem inhaltsleeren, essentialistischen Blick auf nationale Küchen.

Aber wieso sollte ein Dip genug sein, wenn man sieben auf einmal haben kann? Dieser Ausdruck dekadenten Überflusses kann natürlich nur aus Nordamerika stammen, wo wir das Phänomen vor nicht allzu langer Zeit in seinem natürlichen Lebensraum beobachten konnten. Die substanzielle Menge Dip, entweder frisch zubereitet oder im Supermarkt käuflich erstanden, dient in Kombination mit Chips als wichtiges Ritual zu Beginn von sozialen Zusammenkünften, vermutlich um den Reichtum der Gastgeber:innen auszudrücken. Ist das der Untergang des Abendlandes oder ist es ein genialer Snack, der auch als komplette Mahlzeit ausreicht? Wir sagen: Dipauf!

Zutaten:

Für die Bohnenschicht:
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 Dosen schwarze Bohnen (400 g)
  • 2 EL Olivenöl
  • 2 TL Paprikapulver (geräucherte Paprika ist auch gut)
  • 1 TL Chiliflocken
  • 1 TL Kreuzkümmel
  • 1 TL getrockneter Oregano
Für die anderen Schichten:
  • 2 Avocado
  • Saft von 1-2 Limetten
  • Tabasco (optional)
  • 400 g saure Sahne
  • 1 Glas fertige Tomatensalsa (200 ml)
  • Ein paar Handvoll Cherrytomaten
  • Ein paar Handvoll geriebener Gouda
  • 3-4 Frühlingszwiebeln
  • ½ Bund Koriander

Zum Servieren: Tortillachips

Damit die Lagen gut zu sehen sind, schichtet ihr den Dip am besten in eine Ofenform oder einen Glasbehälter. Dieses Rezept reicht für eine mittlere Ofenform (ca. 20 cm Durchmesser) oder 2 kleinere Behälter – also für eine beachtliche Menge Dip, schätzungsweise für 8-10 Personen. Reste lassen sich gut abgedeckt im Kühlschrank aufbewahren und um 3 Uhr nachts aufessen.


1. Die Zwiebel und den Knoblauch hacken, die Bohnen abtropfen lassen. Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen und Zwiebel und Knoblauch darin anbraten, bis die Zwiebel glasig ist. Bohnen und Gewürze hinzufügen und mitbraten. Ein bisschen Wasser hinzufügen und ca. 5 min köcheln lassen, sodass sich die Geschmäcker gut verteilen. Mit Salz, Pfeffer und evtl. Limettensaft abschmecken und dann glatt pürieren.

2. Die Avocado mit viel Limettensaft, Salz, Pfeffer und evtl. ein paar Spritzern Tabasco pürieren oder zermatschen, gut abschmecken.

3. Die Cherrytomaten in kleine Würfel schneiden, den Käse reiben, die Frühlingszwiebeln in dünne Scheiben schneiden und den Koriander hacken.

4. Den Dip in eine Form/Dose schichten, dabei die Schichten möglichst ordentlich trennen: Zuerst das Bohnenpüree verstreichen. Guacamole darauf geben und ebenfalls verstreichen, gefolgt von der sauren Sahne. Die fertige Salsa vorsichtig darüber träufeln und verstreichen. Cherrytomaten darauf verteilen, dann den geriebenen Käse, die Frühlingszwiebeln und den Koriander.

5. Kalt stellen und mit Tortillachips servieren.

Variationen:

Die gesamte Schichtenanzahl darf natürlich 7 nicht übersteigen, aber ihr könntet noch schwarze Oliven oder eingelegte Peperoni in Scheiben hinzufügen (z.B. anstatt der Cherrytomaten). Anderer Käse wie Cheddar funktioniert auch.

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