
Jubiläen werden ja normalerweise eher mit aufwendigen Gerichten begangen, aber nicht bei Rubemmas 100. Rezept-Mail. Wir präsentieren euch heute stolz dieses Kichererbsen-“Curry”, das wir in unseren früheren Uni-Jahren ca. einmal pro Woche gegessen haben und dessen Vorzüge wir gar nicht genug besingen können: Es geht so schnell, dass man seinen Reis als Allererstes aufsetzen muss; man kann alle Zutaten auf Vorrat haben; und es ist überraschend lecker und trostreich für den wirklich sehr begrenzten Einsatz (das liegt bestimmt nicht nur daran, dass die ganze Nostalgie unsere Wahrnehmung verzerrt). Und wenn das nicht genug ist, hat dieses Gericht uns die wundersame Welt unserer liebsten Hülsenfrucht eröffnet, die in 10% unserer Rezepte enthalten ist!
Entgegen der weit verbreiteten Wahrnehmung sind Kichererbsen übrigens nicht unsere am meisten verwendete Zutat: Diese Ehre gebührt natürlich Nudeln mit 15%, gefolgt von Dosentomaten mit 13%. Den dritten Platz mit 12% teilen sich Zitronen, Eier, Reis und – wie könnte es anders sein – Feta. Alle Käsesorten zusammengezählt nutzen wir sogar in 26% der Rezepte – gut, dass es zumindest auch 26% vegane Rezepte gibt! Wenn man Zwiebeln und Knoblauch mitzählt (controversial), zählen sie mit 56% bzw. 50% unangefochten zu unseren Leibspeisen. Überraschend nah dran sind Kapern, die wir aus gutem Grund in 8% der Rezepte verwenden.
Vielen Dank fürs Lesen, Nachkochen und für die Reaktionen und Gastbeiträge! Wir hoffen, dass ihr unter den 100 Rezepten zumindest ein bisschen Inspiration gefunden habt.
Zutaten:
- 1 kleine Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 2 cm Ingwer
- 1 Dose Kichererbsen (400 g)
- 2 EL neutrales Öl
- 2 TL Currypulver (oder Garam masala)
- 1 Prise Chiliflocken
- 6-7 EL Ketchup
- Saft von ½ Zitrone (alternativ Apfelessig nach Geschmack)
- Reis für 2 Personen (oder Naanbrot)
Dieses Rezept reicht für 2 Personen, außer sie sind sehr hungrig.
1. Reis aufsetzen.
2. Zwiebel in dünne Ringe schneiden oder fein hacken. Knoblauch hacken und Ingwer reiben. Kichererbsen abtropfen lassen.
3. Das Öl bei mittlerer Hitze in einer Pfanne erhitzen. Darin die Zwiebel ca. 5 min anbraten, bis sie weich und goldbraun ist. Knoblauch, Ingwer, Curry und Chiliflocken damit verrühren und 1-2 min mitbraten.
4. Die Kichererbsen und das Ketchup hinzufügen mit so viel Wasser, dass eine dicke Sauce entsteht. 5 min köcheln lassen, ggf. mehr Wasser und/oder Ketchup hinzufügen und dann mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.
Erweiterungen:
- Anstatt von Currypulver andere Gewürze nehmen, z.B. Kreuzkümmel, Koriander, Garam masala, …
- Eine Paprika mit anbraten
- Frische Tomaten oder Tomaten aus der Dose anstatt von Ketchup – das muss dann aber länger köcheln.
Variation: Schnelles Chili mit Ketchup
Wir haben natürlich nicht das traditionelle Chili-Rezept im Oktober vergessen (Chili-Rezept Nr. 1 mit Sellerie / Chili-Rezept Nr. 2 von Felix / Eingelegte Zwiebeln als Beilage)! Um ein wirklich schnelles Gericht zu bereiten, ersetzt im obigen Rezept die Kichererbsen durch schwarze Bohnen oder Kidneybohnen, lasst den Ingwer weg und nutzt Paprikapulver und Cayennepfeffer anstatt von Currypulver. Dazu schmeckt ebenfalls Reis und Avocado/Guacamole.


Quelle: River Cottage Veg Everyday (Hugh Fearnley-Whittingstall)